Frida – Viva la vida
Fassung: See-Burgtheater
Inhalt
Das Leben der deutsch-mexikanischen Malerin Frida Kahlo (1907 – 1954), das über viele Jahre an der Grenze zum Tod verlief, ist so unvergleichlich wie die Bilder, die sie gemalt hat. In jungen Jahren bei einem Busunglück schwerst verletzt, war ihr Leben fortan von quälenden Schmerzen geprägt. Sie ließ unzählige Operationen über sich ergehen, verarbeitete ihr körperliches und seelisches Leiden in ihrer Malerei, der sie am Ende nur noch im Bett nachgehen konnte. Ihren Mann, den mexikanischen Maler Diego Rivera, begleitete sie durch alle Stürme des Lebens.
Als Persönlichkeit zog Frida die grossen Künstler und genialischen Männer und Frauen ihrer Zeit in Bann: Picasso feierte sie, Breton führte sie ins Pariser Kunstleben ein und hob sie auf den Schild der Surrealisten. Trotzki liebte in ihr nicht nur die Revolutionärin. Henry Ford, Eisenstein, Duchamp, Rockefeller und Pablo Neruda lagen ihr zu Füssen. Ob in Mexico City, New York oder Paris: Frida war eine der ersten Frauen, die sich kraft ihrer Persönlichkeit wirklich emanzipierte, und Themen in die Malerei brachte, die Frauen betreffen. Frida, die scheinbar auf alles verzichten musste, schuf sich malend eine eigene Welt. Kunst wurde für sie zur existentiellen Notwendigkeit, gewissermaßen zum Lebensmittel.
In ihren letzten Lebensjahren führte Frida Kahlo ein Tagebuch, das erst kürzlich publiziert wurde. Darin sucht sie sprachlich nach einem neuen Ausdruck, um ihr Sehen, ihr bildliches Fassungsvermögen schriftlich zu artikulieren. Aus dieser Haltung entwickelt sich eine literarische Ästhetik des Schauens. Um eingefahrene Denkmuster zu sprengen, spielt sie mit Wörtern, dem Zeilenfall und mit lyrisch verschlüsselten Assoziationen.
Film und Tanz haben sich mit Frida beschäftigt, nicht aber das Theater. „Frida – viva la vida“ setzt sich erstmals auf der Bühne mit Frida und ihrer Sprache auseinander.
Ensemble
Frida Astrid Keller
Stab
Regie Simon Engeli
Autor, Produktionsleitung Leopold Huber
Bühne, Kostüm Klaus Hellenstein
Regieassistenz, Abendspielleitung Peter Link
Licht Marco Scandola
Maske Kerstin Kalisch
Grafik Siegrun Nuber, Julia Kleiner
Öffentlichkeitsarbeit PR2 - Petra Reinmöller
Bühnenbau Raschle AG
Fotos Mario Gaccioli
Website Anuk Ens
Administration Mösli Treuhand AG, Birgit Castioni
Produktion Huber & Keller, Verein See-Burgtheater
Presse
TV-Beitrag bei ART-TV über “Frida”
Sprache statt Bilder: Autor und Theaterleiter Leopold Huber «vertont» die Tagebücher der Frida Kahlo. Ein betörendes Ein-Frau-Stück mit Wortspielen.
Thurgauer Zeitung, 5.5.2012
KREUZLINGEN. Wer kennt nicht Frida Kahlo. Kennen wir sie wirklich? Das See-Burgtheater Kreuzlingen hat aus dem Tagebuch der Künstlerin ein Theaterstück gemacht: Einen dichten Monolog des Leidens, der Leidenschaft, der Liebe.
Südkurier, 7.5.2012
Aus dem Leben der Kahlo: Das Seeburgtheater zeigt in Kreuzlingen die Uraufführung von „Frida – viva la vida“ in Kreuzlingen