Kalter Krieg und Heiße Würstli

von Philipp Engelmann und Leopold Huber
Regie, Textfassung: Leopold Huber

Uraufführung

Inhalt
Die Landesverteidigung hat zwei Stossrichtungen.
Die militärische Landesverteidigung richtet sich gegen den Feind von aussen; zuerst gegen Nazideutschland und dann im Kalten Krieg übergangslos gegen den kommunistischen Ostblock.
Die geistige Landesverteidigung richtet sich gegen den Feind von innen, gegen Kommunisten, Abweichler, Linke, Frauen, Ausländer. Reaktionäre Kreise benutzen die Bedrohungsszenarien des Kalten Krieges, um dem Land ihren Stempel aufzudrücken. Als einer der Väter der geistigen Landesverteidigung gilt Bundesrat Philipp Etter, der 1939 immerhin die Kulturstiftung Pro Helvetia gründete. Die schweizerische Willens- und Schicksalsgemeinschaft trotzt der Arglist der Zeit.

Mit dem Ende des Kalten Krieges 1989 haben wir auch die Angst vor dem 3. Weltkrieg hinter uns gelassen; dort liegt sie noch, unbearbeitet. Es ist an der Zeit, sich mit dieser Angst zu beschäftigen. Auch Nostalgie schwingt mit an eine Zeit, als wir noch einen klaren Feind hatten. “Der Feind ist weg, die Suche voll im Gange”, sagte 1989 Max Frisch.

Ensemble

Franca Basoli

Astrid Keller

Erich Furrer

Erich Hufschmid

Stab

Bühnenbau kubus-frauenfeld

Licht Marco Scandola

Kostüme Dana Horvat-Schaller

Presse

Martin Preisser, Tagblatt, Freitag 3.9.04

Das Gesamtbild hält einen Moment inne, bevor es in Einzelfiguren zerfällt. Szenen werden angespielt, jeweils angestossen von einer markanten Musiksequenz.