Leonce und Lena
Inhalt
Prinz Leonce hat keine Lust, Nachfolger seines Vater und Herrscher im Reich Popo zu werden; und er hat noch weniger Lust, die ihm unbekannte Prinzessin Lena vom Reich Pipi zu heiraten. Also flieht er mit seinem Spassgesellen Valerio in die Wälder. Dort läuft er Lena in die Arme, die vor der Verheiratung mit dem ihr unbekannten Leonce geflohen ist. Beide verlieben sich ineinander. Um dem Staatsrat eines auszuwischen, lassen sie sich maskiert trauen. Der Staatsrat ist zufrieden. Alles ist so gekommen wie geplant.
Leonce und Lena wollen sich aus den erstarrten Konventionen lösen und werden doch davon eingeholt. Ihr Protest besteht in der Verweigerung: der Verweigerung erwachsen zu werden, Verantwortung zu übernehmen, es ihren Eltern gleich zu tun. Politikverdrossen ziehen sie sich ins Private zurück. „Das Gelächter, so wenigstens höre ich es, entsteht aus der Inversion des Engagements”, sagt Max Frisch.
„Leonce und Lena”, poetisches Lustspiel, philosophische Komödie, hat Büchner 1836 für ein Preisausschreiben des Stuttgarter Cotta-Verlages geschrieben. Natürlich bekam Büchner keinen Preis und das Werk wurde erst posthum veröffentlicht.
Bei der Entstehung ist Shakespeare Pate gestanden mit seinem „Sommernachtstraum” und Clemens Brentano mit „Ponce de Leon”.
Ensemble
König Peter, vom Reiche Popo Peter Fürer
Prinz Leonce, sein Sohn H.-R.Binswanger
Prinzessin Lena, vom Reiche Pipi Astrid Keller
Velerio Ulrich Fausten
Der Hof- und Schulmeister Carlos Trafic
Die Gouvernante Ute Fuchs
Der Präsident des Staatsrats Gabriele Erler
Der Hofprediger Susanne Lüpke
Rosetta Susanne Seuffert
1.Polizist, 1.Bedienter Stefanie von Mende
2.Bedienter Roy Schmid
Knabe Silvan Huber, Valentin Huber, Chantal Beringer
Musikant Volker Zöbelin
Stab
Regieassistenz/AbendspielleitungAlbert Bahmann
Bühne Markus Heer
Kostüme Claudia Müller
Beleuchtung Marco Scandola
Abendkasse Verena Hertzog
Presse
Erika Achermann, Tages Anzeiger, 24.7.95
Besser hätte man sich die Kulisse für "Leonce und Lena" gar nicht ausdenken können.